Eine Dekade ist es her, da trainierte Preußen-Trainer Sascha Hildmann die U17-Mannschaft der SV Elversberg in der Junioren-Bundesliga. Seitdem hat sich bei den Saarländern viel getan: Die SV marschierte aus der Regionalliga bis in die 2. Bundesliga, avancierte dort mittlerweile zum Tob-Klub mit Blick in Richtung Aufstiegsplätze.
"Es hat sich sehr viel verändert hier. Das war alles ganz anders. Was hier entstanden ist auch durch die hervorragende Arbeit, die hier geleistet wird, ist sehr beeindruckend", schwärmte Hildmann. Mit seinen Preußen, mit denen er ähnlich wie Elversberg aus der Regionalliga bis in die 2. Bundesliga aufstieg, war Hildmann daher im Duell mit der SV der klare Außenseiter.
Elversberg hatte zwar die Feldüberlegenheit - Münster auf der anderen Seite mit zwei Alu-Treffern die besseren Chancen. Hildmann: "Als der erste Schuss an die Latte ging und der zweite an den Innenpfosten, da habe ich gehofft: Hoffentlich schüttelt sich die Mannschaft und macht weiter - und sie hat weitergemacht."
Denn nachdem die Bälle zunächst vom Aluminium raussprangen, erlöste Simon Scherder die Münsteraner und verwandelte nach einer Ecke von Marc Lorenz aus kurzer Distanz - 1:0 für Münster (70.). "Wir haben dann mit Mann und Maus verteidigt. Ich muss meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen: Wir haben hervorragend gekämpft, eine tolle Leidenschaft an den Tag gelegt", lobt Hildmann.
In den letzten Wochen wurde der hohe Energieaufwand der Preußen nicht immer belohnt, zuletzt setzte es knappe 0:1-Niederlagen gegen den 1. FC Nürnberg und FC Schalke 04. Deshalb ist der 52-Jährige entsprechend erleichtert, dass es endlich geklappt hat: "Wenn man unsere Spiele in den letzten Wochen gesehen hat, was war da leiden mussten, mit sehr viel Pech - dann bin ich heute umso glücklicher."
Münster steht nun drei Punkte vor der Eintracht Braunschweig, die den Relegationsplatz belegt, auf Rang 14. Im direkten Duell treffen Münsters untere beiden Tabellennachbarn am Hertha BSC und die Eintracht am Sonntag in Braunschweig aufeinander (16. März, 13:30 Uhr). Nach der Länderspielpause steigt dann im Preußenstadion der absolute Abstiegskracher, wenn die Eintracht in Münster zu Gast ist.